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Der MDR1 Gendefekt

Wenn der Türsteher an der Blut-Hirn-Schranke fehlt

Erschienen am 12.07.2021, Auflage: 1/2021
34,99 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783754141687
Sprache: Deutsch
Umfang: 156 S.
Format (T/L/B): 1.3 x 20.5 x 13.5 cm
Lesealter: 1-99 J.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Der MDR1 Gendefekt wird meistens mit Narkoserisiken und Parasitenbekämpfung in Verbindung gebracht. Vor allem der Wirkstoff Ivermectin wird oft in einem Atemzug mit dem Gendefekt genannt. Doch diese Genmutation hat einen weitreichenderen Einfluss auf den Hund als allgemein angenommen wird. Viele gesundheitliche Probleme resultieren aus einer erhöhten Aktivität der passiven Stressachse. Das an der Blut-Hirn-Schranke fehlende P-Glykoprotein führt dazu, dass die körpereigenen Hormone Cortisol und Aldosteron bei jeder Aufregung in hoher Konzentration ins Nervengewebe des Hirns übertreten. Betroffene Hunde können dadurch stressanfälliger sein als nicht betroffene Tiere. Dauert der Stress an, so sind gravierende Folgen für die psychische wie auch physische Gesundheit der Vierbeiner zu erwarten. Verhaltensauffälligkeiten, die von Hundehaltern oder -Trainern nicht eingeordnet werden können, sind oft auf diese erhöhte Stressanfälligkeit zurück zu führen. Die Überflutung des Zentralen Nervensystems durch das Stresshormon Cortisol blockiert auch das Gedächtnis, Konfliktlösungen können vom Hund nicht mehr abgerufen werden. Was aussieht, als würde der Hund nicht wollen, ist in Tat und Wahrheit ein Nichtkönnen. Das Buch klärt verständlich und ausführlich über die Zusammenhänge zwischen dem MDR1 Gendefekt und der gesteigerten Aktivität der passiven Stressachse auf. Betroffene Hunde brauchen mehr Akzeptanz für ihr stressbedingtes Verhalten. Durch einen vorausschauenden Führungsstil, eine einfühlsame Betreuung und ein umsichtiges Stressmanagement kann viel für diese Tiere getan werden. Wir müssen mehr Verständnis für vom Gendefekt betroffene Vierbeiner schaffen.

Autorenportrait

Schreiben war schon immer eine beliebte Beschäftigung meinerseits. Ich glaube, ich bin im Schreiben wesentlich talentierter als z. B. im Singen. Die Worte formulieren sich oft in meinem Kopf zu witzigen Texten und schaffen es dann doch nicht aufs Papier. Mein Bekanntheitsgrad dümpelt darum etwas vor sich hin, nur gelegentlich verirrt sich ein Geschreibsel in die Sozialen Medien. Also wagte ich mich als Quereinsteigerin an mein erstes Buch. Diese Niederschrift hat ihren Ursprung allerdings nicht in der Steigerung besagten Bekanntheitsgrades, sondern entstand aus einer Not heraus. Es existiert schlicht keine Literatur, die mir half, meinen von eben diesem beschriebenen MDR1 Gendefekt betroffenen Hund besser zu verstehen. Also habe ich ein Werk geschaffen, das diese Lücke füllt.