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Buchtipps

Comic-Zeichnerin Anna Haifisch in ihrer Residenz in Fahrenbühl. Eine Künstlerin allein im Haus. Entstanden ist diese Comic-Geschichte: Zwei Mäuse machen Kunst und nehmen den Kunstbetrieb aufs Korn. Witzig, hintergründig, 100prozentig Anna Haifisch; wieder ein außergewöhnliches Buch des Leipziger Verlages Spector Books.

Drainting – so nennt Autor Felix Scheinberger die Kombination von Zeichnen und Malen. In seinem Buch propagiert er die intuitive kindliche oder archaische Malweise. Kinder nutzen beispielweise Wasserfarbe für Flächen und Stifte für Linien und Details ganz ungeniert auf einem Blatt. Später lernen sie Zeichnen und Malen anhand der verwendeten Hilfsmittel zu unterscheiden.

Kristen Stewart als Jean Seberg: Ende der 1960er Jahre kommt die gefeierte Schauspielerin Jean Seberg ins Visier des FBI. Ihr politisches Engagement für die Black Panthers und ihre Beziehung zum schwarzen Bürgerrechtler Hakim Jamal provoziert den US-Überwachungsapparat, der die Hollywood-Schauspielerin immer mehr unter Druck setzt. Eine gezielte Hetzkampagne beginnt, Jean wird von einem jungen fBI-Agent rund um die Uhr überwacht. Je länger die Überwachung dauert, umso mehr verschwimmen die Grenzen zwischen Freund und Feind.

Freude an der Natur, Akribie und Sorgfalt- dies vermittelt das Herbarium Rosa Luxemburgs. Ab 1913 hat die autodidaktische Botanikerin begonnen überall Pflanzen zu sammeln, zu bestimmen und in einfachen Heftchen zu katalogisieren. Bis zu ihrem Tod sollte sie 16 Hefte füllen und mit Notizen versehen. Die in Freiheit und im Gefängnishof gesammelten Blüten und Pflanzen sind datiert und beschriftet.

Sand, Wasser und Luft in ständiger Veränderung

Erschaffe einzigartige Wesen und Objekte aus über 500 Bauteilen aus Papier. Einfach zu falten und individuell kombinierbar, ist der Fantasie (fast) keine Grenze gesetzt. Farbige Aufkleber setzen Akzente und geben den haptisch angenehmen Pappfiguren ihren letzten Schliff. Die Zeit verfliegt beim kreativen, gemeinsamen "Bauen und Gestalten“.

Die Berliner Modedesignerin Ute Lindner, selbst in Berlin-Weißensee ausgebildet, hat sehr akribisch und mit großer Ausdauer die verschiedensten ostdeutschen Modezeichnungen aus drei Jahrzehnten zusammengetragen. Entstanden ist, inhaltlich eingeführt von Matthias Bertram, ein Buch, das ob der Fülle und Vielseitigkeit der Ideen und Stile überrascht. So wird sichtbar, dass trotz der Zensur und der Einschränkung der Mittel in den Köpfen eine Freiheit und Kreativität vorherrschte, die bisher, zumindest im Bereich der Modegraphik, noch nicht in dieser Art und Weise zu erleben war.

Dies ist ein Buch über Fußball. Dies ist ein Buch über ein Mädchen, das Fußball spielt. Und das mit Leidenschaft! Jo wechselt in eine Jungenmannschaft, denn ihr Traum ist eine Profikarriere. Aber dies ist auch ein Buch darüber, wie schwer es sein kann, sich seine Träume zu erfüllen. Das dreizehnjährige Mädchen hat es nicht leicht in der Welt der Jungs und der dort herrschenden Vorurteile und Rollenzwänge. Aber sie gibt nicht auf und findet mit der Zeit Verbündete, die sie bestärken: ihre Freundin Betty, Mama Ahmed und nicht zuletzt Herr Kubitschek. Diese reichlich skurile Figur gibt ihr hilfreiche Ratschläge mit auf den Weg und kennt sich darüber noch richtig gut aus bei den Fussballstars. Die Berliner Autorin beschreibt unmittelbar und in rasant geschilderten Szenen die Sorgen und Nöte eines heranwachsenden Mädchens, aber auch ihre Stärke und den Mut ihre Ziele zu verfolgen! Ab 11 Jahre.

Wie wollen wir wohnen? Der Beantwortung dieser Frage widmet sich ein neues Buch sowie eine Ausstellung des vitradesign Museums. Im Rückblick über die letzten 100 Jahre werden 20 Wohninterieurs gezeigt. Diese stammen von Architekten, Designern und Künstlern und bieten in ihrer chronologischen Anordnung Einblicke in die Geschichte der Gestaltung von Wohnräumen, aber auch Perspektiven für die Zukunft. Das sehr ansprechend gestaltete Buch behandelt als Eckpunkte der Wohn- und Einrichtungskonzepte auch Begriffe wie Funktionalität und Individualität, Reduktion und Ornamentierung. Die präsentierten Interieurs laden den Betrachter ein, die eingangs gestellte, ganz persönliche Frage "Wie wollen wir Wohnen", vor dem Hintergrund der 100-jährigen Entwicklung der modernen Innengestaltung, nochmal neu zu überdenken...

Das Deutsche Architektur Jahrbuch, herausgegeben vom Deutschen Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt am Main, dokumentiert seit fast 40 Jahren das aktuelle Baugeschehen in Deutschland. Das Jahrbuch stellt in Besprechungen von namhaften Autoren die Shortlist von 25 Gebäuden aus Deutschland vor, die eine Jury für den DAM Preis für Architektur in Deutschland 2021 ermittelt hat. Kuratoren des Museums sowie renommierte Architekten und Architekturkritiker sichteten dazu ein Feld von rund einhundert Nominierungen für den Jahrgang.